Auf schmaler Spur bis zum Brocken

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Eines der letzten „Dampfabenteuer“ können Touristen und Eisenbahnfans im Harz erleben. Das Unternehmen Harzer Schmalspurbahnen (HSB) mit Sitz in Wernigerode betreibt in Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge mit exakt 140,4 Kilometern das längste zusammenhängende Schmalspurstreckennetz Deutschlands. Die Spur ist genau einen Meter breit. Absoluter Hingucker und begehrtes Fotomotiv sind nicht nur die rund 25 Dampflokomotiven.

Der erste Dampfzug fuhr am 7. August 1887 den Streckenabschnitt Gernrode-Mägdesprung, damals noch als Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn AG. Seit Februar 1993 fahren die historischen Züge unter HSB-Flagge. Das Bahnunternehmen wurde am 19. November 1991 gegründet. Heute gibt es die Brockenbahn, die Selketalbahn und die Harzquerbahn.

Eine Fahrt mit der schnaufenden Brockenbahn ist für viele Harzurlauber ein Muss. Rund 1,5 Stunden dauert eine Fahrt von Wernigerode bis zum höchsten Berg im Harz: der Brocken. Er wird im Volksmund auch Blocksberg genannt und hat eine Höhe von 1141 Metern. Die Strecke von Wernigerode bis zum Brocken beträgt 34 Kilometer.

Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge ist der Harz. Er erstreckt sich über Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen. Gut 25.000 Hektar umfasst der länderübergreifende Nationalpark Harz, von dem rund zwei Drittel in Niedersachsen und ein Drittel in Sachsen-Anhalt liegen.

Auf dem weitgehend kargen Plateau des 1141 Meter hohen Brockens im Harz stehen kaum Bäume oder Sträucher und nur wenige Gebäude. Es gibt ein Hotel, die Wetterwarte, den Bahnhof der Harzer Schmalspurbahnen und einen Garten.

Berühmt ist der Brocken auch wegen eines berühmten Gastes: Der Dichter Johann Wolfgang von Goethe bestieg den Berg erstmals am 10. Dezember 1777. Noch heute steht das Wolkenhäuschen, wo Gothe sich nach dem Aufstieg ausruhte.

Ein Highlight ist die spektakuläre Ausicht vom Brockengipfel auf das Umland. Bei strahlenden Sonnenschein kann man mehrere Kilometer weit in die Ferne blicken.