Heinkel-Werke Oranienburg

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Nördlich von Berlin bei Oranienburg existiert ein altes Flughafen-Gelände. Im Dritten Reich wurden hier Flugzeuge für die Luftwaffe produziert. Ein Teil der Anlage ist bis heute erhalten geblieben – aus einem Grund.

He 111, He 177 und Ju 88: Das sind einige der wohl berühmtesten Kampfflugzeuge der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Produziert wurden sie in den Heinkel-Werken. Dafür entstand kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zwischen 1936 und 1938 ein neuer Flughafen mit Produktionsanbindung bei Oranienburg.

Sowjetische Nutzung

Gegen Kriegsende wurde der Flugplatz Oranienburg bei einem alliierten Luftangriff zerstört. Die Sowjetunion demontierte nach dem Krieg die Produktionsanlagen der Heinkel Werke. Der Flughafen wurd teilweise wieder instand gesetzt und blieb bis zum Abzug der Truppen im Jahr 1994 ein wichtiger Stützpunkt der Roten Armee.

Vom Werk II der Heinkel Werke blieb die markante Einfliegerhalle mit ihrem Vorfeld erhalten. Bestandteil der Einfliegerhalle sind am nördlichen und südlichem Ende jeweils ein Anbau mit weiteren Räumen. Einige davon wurden wahrscheinlich von der Verwaltung benutzt.

In unmittelbarer Umgebung der Halle befindet sich noch das ehemalige Gebäude der Werksfeuerwehr, sowie ein weiterer Garagen-Bau – der Komplex steht heute unter Denkmalschutz und wird deshalb nicht abgerissen. Allerdings ist das gesamte Areal dem Verfall preisgegeben – es ist ein “Verlassener Ort”.

Etwas fernab von der Einfliegerhalle befindet sich noch heute ein teilweise unterirdischer Komplex, der wohl einst als Lager diente. Der Bereich ist teilweise mit Stacheldraht umzäunt.

Heutige Situation

Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das Gelände teilweise in die zivile Nutzung überführt. So liegt ein Teil der neuen B96 auf einem ehemaligen Bett einer Start- und Landebahn des alten Flughafens. Auf einem weiteren Teil des ehemaligen Flughafen-Geländes befindet sich ein Lager des Discounters REWE, sowie auf anderer Seite ein Feld, wo Strom durch Solarzellen erzeugt wird.

An den Stahltoren und anderen Bereichen der Einfliegerhalle wird explizit auf eine potentielle Einsturzgefahr des Gebäudes hingewiesen. Das Dach ist an manchen Stellen bereits zerstört. Die Halle besteht überwiegend aus einer Stahlkonstruktion. Allerdings sind weite Bereiche (wie das Dach) auch aus Holz gebaut worden. Meiner Einschätzung nach dürfte beim nächsten schweren Schneefall ein weiterer Teil des Daches einstürzen.

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