Olympia-Glocke von Berlin

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Olympia-Glocke-Olympiastadion-Berlin

Vor fast 80 Jahren wurden die XI. Olympischen Spiele in Berlin eröffnet. Zu der Feier erhallte die Olympia-Glocke das Olympiastadion. Heute hängt der Metall-Koloss nicht mehr an seinem ursprünglichen Platz – doch warum?

Die 4,28 Meter hohe Olympia-Glocke des ursprünglichen Turmes – mit einem Durchmesser von rund 2,8 Metern – wurde am 14. August 1935 vom Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation gegossen und nach feierlicher Überführung am 11. Mai 1936 in den Glockenturm gehoben.

Die Überführung der Glocke von Bochum nach Berlin wurde in Form einer Tournee (“Triumphzug”) durch verschiedene deutsche Städte ausgiebig zur Propaganda für die Olympischen Spiele 1936 und “ein wiedererstarktes Reich” genutzt und auch per Rundfunk übertragen.

Die Olympia-Glocke war das Logo der Olympischen Sommerspiele 1936. Mit den Olympischen Ringen, dem Reichsadler und dem Brandenburger Tor darauf und in Verbindung mit dem Olympischen Fackellauf, der Olympischen Flamme im Stadion und dem Olympischen Eid wurde die Glocke ein Symbol der Olympischen Spiele von Berlin. Am unteren Rand erhielt sie die Beschriftung: “Olympische Spiele 1936”, Hakenkreuze und “Ich rufe die Jugend der Welt”.

1947 brannte unter dem Glockenturm das Material des Reichsfilmarchiv aus. Das Feuer und die Hitze wurden durch den Turm – wie in einem Kamin – nach oben geleitet. Dadurch erlitt das Bauwerk starke Schäden. 1947 ordnete die britische Militärveraltung des Sprengung an – die Olympia-Glocke wurde nicht entfernt.

Die Bundesregierung ersetzte die Glocke – das Original steht seitdem vor dem Südteil des Olympiastadion.